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SAMSAS TRAUM LYRICS

1. Es ist der Tod


[Instrumental]



2. Sauber


Wir senden Ihnen heute, es geht um das Volksvermögen,
Ganz frisch aus der Druckerei eintausend Krankenmeldebögen,
Zu erleichtern und entlasten, zu erheben und benennen,
Um die Guten von den Schlechten, von den Schädlingen zu trennen.

Damit im ganzen Reich auch jeder Arzt kooperiert - Sieg!
Und kein Direktor unsre Pläne sabotiert - Heil!
Haben wir sechs Wochen bis zur Abgabe notiert
Und August, den 1. im Kalender rot markiert.

Sollten Sie nicht alle Kranken rechtzeitig erfassen,
Behalten wir uns vor, Ihnen Besuch schicken zu lassen -
Für den Führer und das Vaterland, die Reinheit deutscher Sippen,
Sind die Bögen ausnahmslos mit der Maschine zu betippen.

Sauber - Nimm den Besen in die Hand,
Kehre mit ihm alle Straßen,
Feg den Dreck aus diesem Land, wir machen
Sauber, gründlich, lupenrein:
Jag sie alle, jag sie alle durch den Schornstein.

Melden Sie dem Reichsminister Schwachsinn jeder Art, ob man
Kriminelle Geisteskranke bei Ihnen verwahrt,
Schizophrene, Epileptiker, Verstörte und Senile,
Melden Sie die Dauergäste, Neger und Debile.

Melden Sie uns Syphilis, Entzündete Gehirne,
Jeden Juden, jeden Mischling, jeden Trottel, jede Dirne,
Nennen Sie Zigeuner, alle, die nichts nützen wollen,
Auch die Asozialen, Unheilbaren, die nicht schuften sollen.

Her mit jedem Pfennig, jeder Mark und jedem Bett - Sieg!
Deutschland braucht die Anstalt nicht, es braucht das Lazarett - Heil!
Melden Sie uns alles, was auf beigefügtem Merkblatt steht:
Alles, restlos alles, das durch Ihre Flure rollt und geht.

Nicht alles auf einmal: schicken Sie's in Teilen,
Das beschleunigt die Bearbeitung, wir müssen uns beeilen,
Für die Ordnung, die Genauigkeit, das werden Sie verstehen.

Sauber - Nimm die Schaufel in die Hand,
Hol die Asche aus dem Ofen,
Blas den Dreck aus unsrem Land,
Wir machen sauber - Spann die Meldebögen ein,
Tipp sie alle, tipp sie alle durch den Schornstein.


3. Und ich schrieb Gedichte


Von Anfang an, da war ich alles, nur nicht ganz normal,
Ein Bub wie ich, der war vor allem für den Vater eine Qual:
"Was hat er nur im Köpfchen, was nur, außer Fantasie?
Er hat zwei linke Hände, und die Schule, nein, die schafft er nie!"

Backe, backe Kuchen, der Hitler wird dich suchen,
Wer will gute Asche machen, der muss haben sieben Sachen,
Feuer und Gas, Spritzen und Hass, Urnen und Stempel,
Busse sammeln alle ein - schieb in den Ofen rein!

Von Anfang an, da sah ich anders, sah ich schief und hässlich aus,
Mein Anblick war der Mutter stets ein Gräuel und auch ein Graus:
"Was hat es nur für Augen, und wann hört es auf zu lallen,
Das Kind schaut aus, als wäre es mir oft vom Tisch gefallen!"

Backe, backe Kuchen, der Hitler soll dich suchen,
Wer will gute Leichen machen, der muss haben sieben Sachen,
Feuer und Gas, Spritzen und Hass, Urnen und Stempel,
Busse sammeln alle ein - schieb in den Ofen rein!

...Und ich schrieb Gedichte.

Ewigkeit ist keine Tugend,
Stolzen Schrittes weicht die Jugend,
Ewigkeit war immer nur
Der Sturm, der mich bedeckt.
Oh Schmetterling, so komm herein,
Ich will, dass du mich zärtlich tötest,
Meine Wangen, mein Gebein
Weit fort zur Sonne trägst.
Lächelt Anathanasia?
Sie lacht mich aus, so sonderbar.
Die Welt, sie dreht sich immer noch,
Die Zeit läuft nicht zurück.
Und hört ihr, wie die Vögel schrein?
Sie sagen euch: "Der kommt nicht wieder".
Warum fliegen Motten Nacht für Nacht ins gleiche Licht?
Der Traum ist aus, aber ich ...

Backe, backe Kuchen,
Backe, backe Kuchen,
Der Hitler wird dich suchen.

Backe, backe Kohlen,
Backe, backe Kohlen,
der Hitler soll dich holen.

... Und ich schrieb Gedichte.


4. Der Mönchberg (Heinrichs Gedicht)


Draußen saß er auf der Brücke,
Auf die Stadt sah er zurück,
Baumbepflanzt war jede Lücke,
Auch der Mönchberg traf sein Blick.
Eisern sind die Fenstergitter,
Meterdick die Anstaltsmauern,
Junge Mädchen weinen bitter,
Ihre Freiheit zu betrauern.

Und der Heinrich kann berichten
Von der Anstalt viel' Geschichten:
Auf des Berges stolzer Kuppe
Gab es meist nur Wassersuppe.
Schraubstock und auch Schmiedefeuer
Waren ihm oft nicht geheuer,
Bei des Kessels Dampfend' Hitzen
Musst' er hungern und auch schwitzen.

Oft dacht' er an Kameraden,
Mit gewehren, scharf geladen,
Fein im Feld, in Blut'ger Schlacht,
Fürs Vaterland! Hat er gedacht,
Fürs Vaterland! Hat er gedacht,
Fürs Vaterland! Hat er gedacht
Und hat die Arbeit gern gemacht.

Manche Träne Fiel in Schlacken.
Wenn der Rest in Sonntagsjacken,
Rumspazierte, schnell und schneller,
Flennte er im Heizungskeller.

Ja, für alle Angestellten
War die Anstalt Paradies,
Doch für Heinrich, den Geprellten,
War die Anstalt ein Verlies.


5. Wir fahren in den Himmel (und ich kotze Angst)


Und wir fahrn, fahrn, fahrn
Mit dem Bus, Bus, Bus,
In den Hi-Ha-Himmel,
In den Hi-Ha-Himmel.
Und wir fahrn, fahrn, fahrn
Mit dem Bus, Bus, Bus,
Stundenlang.

Und sie drehn, drehn, drehn,
Drehn sich rundherum,
Seine Ri-Ra-Räder,
Seine Ri-Ra-Räder.
Und sie drehn, drehn, drehn,
Drehn sich rundherum,
Stundenlang.

Und sie ruft, ruft, ruft:
Seid jetzt still, still, still,
Unsre Krankenschwester,
Unsre Krankenschwester.
Und sie ruft, ruft, ruft:
Seid jetzt, still, still, still,
Stundenlang.

Und sie schrein, schrein, schrein,
Schrein im Bus, Bus, Bus,
Alle Ki-Ka-Kinder,
Alle Ki-Ka-Kinder.
Und sie schrein, schrein, schrein,
Schrein im Bus, Bus, Bus,
Stundenlang.

Und ich leck, leck, leck,
Leck an deiner Hand,
Deinen langen Fingern,
Deinen langen Fingern,
Und ich leck, leck, leck,
Leck an deiner Hand,
Stundenlang.

Aus dem Auge, aus dem sinn,
Wo ist nur dein Rüssel hin?
Lieber Elefant, ich kotze Angst.
Und in deinem runden Bauch
Spielt ein Lied, hörst du es auch?
Schalt das Radio aus, ich kotze Angst.


6. Fingerkränze


Ich warte, warte immer noch, ich warte auf den Schluss,
Auf das Ende, das auf Grund des Anfangs irgendwann doch kommen muss,
Darauf, dass die Bösen sterben, darauf, dass die Guten siegen,
Darauf, dass die Arme reichen, dass sie reichen, um zu fliegen.
Ich warte, warte hier darauf, dass du mich findest,
Dass du gemeinsam mit mir Fingerkränze bindest,
Ich warte darauf, dass du mir im Traum begegnest,
Dass du mit den Sternen eines Nachts vom Himmel regnest.

Ich schlage Fäuste gegen Wände,
Ich reibe Knochen über Stein,
Ich stecke Worte in die Ohren, zähle Haare, zähle Poren,
Und ich warte, und ich warte, und ich warte, und ich warte nur auf dich.

Und ich warte, warte lange, warte ganz allein mit mir,
Auf ein neues, auf ein leeres, auf ein unbeschriebnes Blatt papier,
Warte darauf, dass die Spinne mir ein Netz zum Fallen webt,
Darauf, dass der liebe Gott im Bauche meiner Mutter lebt.
Ich warte darauf, dass du auf dem Wind zu mir treibst,
Dass du durchs Fenster wehst und bis zum Tod bei mir bleibst,
Ich warte, warte immer noch, ich warte auf den Schluss,
Auf das Ende, das durch diese Tür in dieses Zimmer treten muss.


7. Richard, warum zitterst du


Richard, warum zitters du? Nicht zittern, Junge, schlucken!
Hat dir denn in Prenzlau niemand Trinken beigebracht?
Richard, halt die Füße still, hör endlich auf zu zucken,
Schlucken, Kleiner, schlucken, pissen, spucken, gut gemacht.

Richard, kannst du, mach's mir nach, auf einem Beinchen stehn?
Schau auf dieses Bild, was siehst du: Engel mit Trompeten?
Acht plus zwei ist? Sag schon, Richard, Elf? Nein, Jungchen: Zehn.
Richard, lass uns spielen, Richard, komm, wir baun Raketen.

Richard, Richard, wo willst du hin?
Richard, Richard, wo willst du hin?

Richard, warum stirbst du nicht? Kannst du nicht schneller brechen?
Gib es endlich auf, du siehst doch, du hast keinen Zweck.
Deutlich, Richard, deutlich, reiß die Zähne auf beim Sprechen,
Bursche, sind das Sommersprossen oder Mückendreck?

Richard, du hast Segelohrn, mit denen kannst du fliegen,
Flieg doch, wenn du Schiss hast, ich helf dir zum Fenster rauf,
Gerade, Richard, gerade, gerade stehen, sitzen, liegen,
Richard, lass uns spielen, komm, ich zieh die Spritze auf.

Richard, Richard, wo willst du hin?
Richard, Richard, wo willst du hin?

Richard, deine Mutter hatte neun von deiner Sorte,
Glaubst du, Deutschland hat mit ihr ein Leben lang Geduld?
"Ausschuss", Richard, "Unnütz", Richard - das sind eure Worte,
Hätte sie nur Deutsch gefickt, sie träfe keine Schuld.
Richard, warum schielst du so, mir wird ganz schlecht vom hinsehn,
Brav, mein Junge, brach, geh deinen Freunden brav voraus,
Richard, mach die Augen zu, du brauchst mich gar nicht anflehn,
Sonst schaust du selbst beim Sterben wie der letzte Trottel aus.

Richard, Richard, wo willst du hin?
Richard, Richard, wo willst du hin?


8. Im Keller wohnt der Krieg


Die Sonne kommt zu uns, hinein in diesen Stall,
Sie drängt sich durch das Holz, die Ritzen und die Spalten,
Der Dreck bittet zum Tanz, will ihre Strahlen halten,
Sie lässt ihm keine Ruh, der Glanz ist überall.

Auf deinem Rücken steht, in Blütenweiße Haut
Mit Tintenstift gedrückt, in Mädchenschrift geschrieben,
Von deinem süßen Schweiß, dem Kleid kaum abgerieben,
Der Name: Ein Geschenk, ein zarter Flüsterlaut.

Ich möchte von dir wie der Wind vom Herbst das Laub,
Wie helles Licht das Korn, die Flocken und den Staub,
Wie Blumen auf dem Feld die Muttermale plfücken.

Wenn sich der Laute Strom durch dunkle Gänge zwängt,
Und uns aus diesem Stall, aus diesem Schuppen drängt,
Dann will ich meinen Mund an deine Wirbel drücken.

So ziehen wir uns aus, es heißt, man wird uns waschen,
Ein pfeilspitzes Gesicht will wissen, wer ich bin
Und führt mich durch den Saal zu Mantelbergen hin,
Ich finde einen Knopf und Tabak in den Taschen.

Gemessen wirst auch du, betrachtet und gewogen,
Die Kamera zielt scharf und scheißt auf dich, dein Bild,
Du schützt doe Brust und hebst die Arme wie ein Schild,
Dem Foto folgt ein Wort auf einem Meldebogen.

Der Fluss wird uns hinab, vor gelbe Kacheln spülen,
Die Hand wird sich durch Fleisch, durch Augenlider wühlen,
Der Mantel passt mir gut, im Keller wohnt der Krieg.

So werde ich von hier die ganze Welt umfassen,
Mich von der kranken Flut hinuntertreiben lassen,
Im Keller wohnt der Tod, auf ihn wartet der Sieg.


9. Gorgass


Man könnte, wenn man wollte, behaupten: Ich hab Glück gehabt.
Ich tat nur, was ich sollte, war hauptsächlich darin begabt.
Zu folgen und gehorchen, niemals zu hinterfragen
Und das Leid tausneder Menschen bis nach Bielefeld zu tragen.

Es war nicht immer einfach, das übersehn die Meisten,
Für das Wohle meines Volkes diesen Henkersdienst zu leisten,
Verstehn Sie doch: Ich habe mich der Aufgabe gebeugt,
Von der Notwendigkeit des Mordens war ich immer überzeugt.

Dreh auf, dreh auf,
Dreh ganz weit den Hahn auf,
Hahn auf, Hahn auf,
Ab mit dir ins Gorgass.
Dreh auf, dreh auf,
Bodo, dreh den Hahn auf,
Hahn auf, Hahn auf,
Dr. Bodo Gorgass.

Neunzehn Neunundvierzig trat das Grundgesetz in Kraft,
Und damit war die Todesstrafe in ganz Deutschland abgeschafft:
Zynisch, dass ich, der ich mich durchs Töten profilierte,
Plötzlich, von der Gnade meiner Feinde profitierte.

Ich, der gottgleich über andrer Seelen hat gerichtet,
Ich, der niemals heilte, ich, der Kranke hat vernichtet,
Vierundvierzig lange Jahre waren mir dann noch gegeben,
Ausgerechnet ich, Vergasungsarzt, ich durfte leben.


10. Leiche 10 000


Heute ist ein Tag, an dem die Nägel wieder sprechen,
An dem Finger kurze Briefe in die Kachelfugen treiben,
An dem Jände in das Fleisch des Nächsten Stoßgebete schreiben,
Einer dieser Tage, an dem alle Worte brechen.

Heute ist der Tag, an dem die Wasserköpfe blühen,
An dem Blumen den erwählten, ihren höchsten Knaben schmücken,
An dem Brenner meinen Leib aus den verkrampften Körpern pflücken,
Sechzig stecken in der Kammer, sechzig sollen glühen.

Heute ist ein Tag, an dem die Mörder Kreuze tragen
Und sie beten für das Edle, für das Schöne, Gute, Wahre,
Für das Kohlenmonoxid, das Gas, die Nummer auf der Bahre,
Für die Säulen schwarzer Watte, die den Himmel überragen.

Heute ist der Tag, an dem sie Rechenschieber preisen,
An dem über diesem Keller jedes Vöglein weitersingt,
An dem mich die deutsche Flamme frisst, vertilgt und in sich schlingt,
An dem wir uns vermischen, an dem Wolken uns verspeisen.

Oh Tag, so groß und bitter,
Du kommst, uns zu vernichten,
An einem Lüftungsgitter
Die ganze Welt zu richten.

Heute ist ein Tag, an dem die Leichen wieder stehen,
An dem sie einander riechen, an dem sie einander finden,
Sich zur größten aller Leichen, sich zu Rauchfahnen verbinden,
Die am Ende über allen, über aller Häuser wehen.

Heute ist der Tag, von dem die Menschen immer wussten,
Heute ist der eine Tag, von dem sie alle wissen mussten,
Man öffnet mir die Klappe, und das Ende, es wird wahr:
Ich komme in den Ofen, den Backofen von Hadamar.

Und Gott hat heute Urlaub,
Nein, Gott ist heut nicht hier,
Gott schickt jedem von euch dafür
Eine Flasche Bier.
Vom Vater hier vergessen,
Verlassen und verbannt,
Vom Feuer aufgefressen:
Jesus starb in Deutschland.


11. Es tut uns leid


Es tut uns leid, der Mensch ist längst verstorben.
Es tut uns leid, der ist zweimal verbrannt.
Es tut uns leid, das Hirn war schwer verdorben.
Es tut uns leid, so plötzlich, übermannt.

Es tut uns leid, Beusche müssen angemeldet werd, und
Es tut uns leid, Sie müssen die Familie unterrichten, und
Es tut uns leid, ihm blieb zu wenig Zeit mit uns auf Erden, und
Es tut uns leid, so steht es eben hier, in den Berichten, und
Es tut uns leid, wir mussten alles wegdesinfizieren, und
Es tut uns leid, er war ganz voller Keime und Bazillen, und
Es tut uns leid, der Geist war einfach nicht zu reparieren, und
Es tut uns leid, Sie machen, was wir sagen, Ihretwillen.

Es tut uns leid, die Kleidung hat gelitten.
Es tut uns leid, sie schenken sie gern her.
Es tut uns leid, notwendig, unbestritten,
Es tut uns leid. Heil Hitler, bitte sehr.

Es tut uns leid, Sie müssen erst die Grabstätte belegen, und
Es tut uns leid, wir werden auch die Portokosten tragen, und
Es tut uns leid, der Tod war die Erlösung, war ein Segen, und
Es tut uns leid, Sie wollen davon absehn, mehr zu fragen, und
Es tut uns leid, wir hatten schnell zu handeln, schnell zu schalten, und
Es tut uns leid, der Krieg lässt keine Zeit um Trübsal blasen, und
Es tut uns leid, wir sind es, die den Ascheeimer halten, und
Entschuldigung, wir sind es, die verleugnen und vergasen.


12. Was weißt du schon von mir (mein Name ist Friedrich)


Was weißt du schon von mir, vom Leben und der Zeit,
Wenn du doch nie erfährst, was auf dem Fleckchen Erde,
Auf dem dein Fuß jetzt steht, geschah, bevor du Atem
Und Licht und Klang und Halt in dich gesogen hast?

Was weißt du schon von mir, von Liebe und der Welt,
Wenn du doch niemals wirst so wie ich fühlen können?
Das Herz schlägt gleich, doch gleicht das eine nicht dem andren
Auch wenn der Kopf sich auf dasselbe Kissen legt.

Was weißt du schon von mir, was sagen dir das Bild,
Die Ohren und der Zahn, die Haare und der Blick,
Wirst du doch niemals mich in meinen Augen finden?

Was weißt du schon von mir, was steht in einem Brief,
In einem langen Satz, in einem kleinen Wort,
Kann doch der Stift nicht wie die Seele flüstern schreiben?

Was weißt du schon von mir, was weißt du davon, wie
Ich ihn und sie und es, umklammert und gesucht,
Berührt, gewollt, vermisst und angeschrien habe?

Was weißt du schon von mir, was davon, wie ich sprach,
Was davon, wie ich schlief, was davon, was ich sang,
Als alle Wege nur in eine Richtung führten?

Was weißt du schon von mir, wenn du nicht mit mir isst,
Den Mantel mit mir teilst, gemeinsam mit mir betest,
Wir nicht aus einem Glas, das eine Wasser trinken,
Wenn immer nur der Mund, doch nie das Auge lacht?

Was weißt du schon von mir, wenn du nicht mit mir stirbst?
Denn dafür sind wir hier, die Last gerecht zu teilen
Und Hände zu ergreifen, wann immer sie uns suchen -
Was weißt du schon von mir, du hast mich nie gekannt.



Music: Alexander Kaschte, Jochen Interthal, Michael Beck and Luca Princiotta
Text: Alexander Kaschte except "Der Mönchberg (Heinrichs Gedicht) based on a poem of the patient Heinrich K.

Thanks to skoell13 for sending these lyrics.


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